Unsere GS Ehmen-Mörse ist Teil des Netzwerks „Niedersächsische Schulen MIT Afrika“

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Ich finde es schon ganz schön bemerkenswert, dass in einer Zeit, in der die Welt stillzustehen scheint und sämtliche Pläne und Aktionen auf "danach" verschoben werden, ein Netzwerk für Schulen in Niedersachsen mit Partnerschulen in Afrika entsteht, von dem letztendlich schon jetzt, in dieser Zeit der Einschränkungen und Grenzen, alle Beteiligten profitieren sollen. Die Rede ist vom Netzwerk "Nds. Schulen MIT Afrika", initiiert von Tobias Rusteberg, einem Gymnasiallehrer aus Osterode am Harz, in Zusammenarbeit mit dem niedersächsischen Kultusministerium. 

Ziele dieses Netzwerks sind u.a.

- die Organisation multilateraler Konferenzen (z.B. ein deutsch-afrikanischer Jugendgipfel zum Klimawandel; Lehrerfortbildungen im globalen Süden bzw. mit afrikanischen KollegInnen hier)

- gemeinsames Anwerben von Fördermitteln auf Bundes-, Landes- und privatwirtschaftlicher Ebene (z.B. Afrika-Konferenz sponsored by X/Y)

- Durchführung gemeinsamer Projekte (z.B. 2022: Nds. MIT Afrika - gemeinsam gegen den Klimawandel / gemeinsam für bessere Bildung / gemeinsam für Gleichberechtigung und Frieden...)

- Auszeichnung als aktive Netzwerkschule durch Koordinator / MK

... und einiges mehr.

 

Ich freue mich sehr darüber, dass in diesem Netzwerk mit insgesamt 38 teilnehmenden Schulen, auch 2 weitere Grundschulen (GS im bunten Dreieck Westerbeck und GS Wettbergen in Hannover) vertreten sind. Denn die Herausforderungen für Grundschulen sind doch andere als die für weiterführende Schulen. Man denke da an die noch sehr anfänglichen Englischkenntnisse, die erst beginnende Medienkompetenz, die (Un-)Möglichkeit eines Besuchs im Partnerland, usw. 

Den Startschuss dieses Netzwerks lieferte die Veranstaltung „Afrika - der Chancenkontinent“ am 25.11.2020. Zu diesem Anlass richtete der niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne Grußworte an die Teilnehmer, in denen er die Entstehung eines Netzwerks sehr begrüßte:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ganz herzliche Grüße von mir auf diesem Weg zu Ihrer heutigen Tagung „Afrika - der Chancenkontinent“. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, eine erfolgreiche Tagung und nutze auch gerne die Gelegenheit, Ihnen herzlichen Dank zu sagen. Herzlichen Dank für das Engagement, herzlichen Dank für die vielfältigsten Kooperationen, die es von Niedersachsen zum afrikanischen Kontinent gibt: Senegal, Tansania, Kamerun, Südafrika und viele mehr, wo es immer wieder unsere Schulen sind, die durch viel Engagement, durch viel Arbeit, durch viel Überzeugung Partnerschaften und Kontakte nach Afrika herstellen. Das ist vollumfänglich zu begrüßen und es ist auch deshalb besonders wichtig, weil wir doch gerade in diesen Zeiten erkennen: Es gibt nicht viele unterschiedliche Probleme, sondern wir sehen, die Herausforderungen, die uns begegnen, sie hängen alle unmittelbar miteinander zusammen. Der Klimawandel ist für Afrika wie für Europa eine riesige Herausforderung. Flüchtlingsströme, die wir sehen, haben ihre tiefen Ursachen und sie müssen miteinander angegangen werden. Von daher finde ich auch die Idee, ein Netzwerk zu gründen mit Schulen, die Kontakte nach Afrika haben, die Partnerschaften leben und dort auch über Netzwerkarbeit die Verbindungen immer noch enger zu fassen, sehr begrüßenswert. Wir gucken, Sie zu unterstützen, wo wir nur können, weil wir alle der Überzeugung sind, das ist genau der richtige Weg. Es ist für Schülerinnen und Schüler eine riesige Chance und Bereicherung, nicht nur junge Menschen aus Afrika hier zu begrüßen, sondern im optimalen Fall auch den Weg nach Afrika zu finden und auch dort Gesellschaft, Kultur und Miteinander zu erleben. Alles Gute für Ihre Tagung, viel Erfolg und vielen Dank für Ihre Arbeit.

 

Einen Bericht des Kultusministeriums über die Entstehung des Netzwerks mit dem Titel Niedersächsische Schulen MIT Afrika: Von der Streaming-Veranstaltung zu einem Netzwerk von Schulen für Schulen (Beitrag vom 01.03.2021) können Sie hier nachlesen.                                                                                                                                                               

Momentan finden einmal im Monat virtuelle Treffen statt. Mir ist noch einmal bewusst geworden, dass Schulpartnerschaft nicht bedeutet "Wir helfen Afrika", sondern dass es vielmehr darum geht, voneinander zu lernen und miteinander unsere gemeinsame - und wie man in dieser Pandemie auch sehr deutlich sehen kann - gar nicht mal so große Welt gerecht und fair zu gestalten.

Ich bin gespannt auf den Austausch, freue mich auf gewinnbringende Gespräche und das gemeinsame Engagement.

A. Schmidt